Nun, darüber werden sich ganz sicher die Geister scheiden. Jeder trauert selbstverständlich auf seine Weise.
Doch obwohl so viele Menschen ihr Leben jahrelang mit einem Haustier teilen, gibt es bisher nur wenig Austausch über die Trauer beim Abschied.
Sogar die Frage, ob diese wirklich angebracht ist, steht oft im Raum. Besonders dann, wenn Mitmenschen den Schmerz nur schwer teilen und nachempfinden können.
Wenn ein geliebtes Tier, oft ein Familienmitglied, stirbt – dann ist da eine große Lücke in uns.
Daher möchte ich gerne zuerst einmal sagen: es ist in Ordnung, traurig zu sein. Doch anders als bei einem Menschen, den wir verabschieden müssen, gibt es oft nur wenig Verständnis und Raum, um die eigene Trauer über den Verlust des Tieres zu verarbeiten. Ich glaube es geht in erster Linie darum, darüber zu sprechen. Von euren gemeinsamen Momenten zu erzählen und sie nicht still in euch hinein zu schweigen oder gar zu verdrängen, weil der Gedanke daran so schmerzt.
In diesem Moment höre ich zu. Diese Erlebnisse sind ein Teil von euch und werden es trotz des Abschieds von eurem Tier, auch immer bleiben.
Wir wollen es nicht trauriger machen, als es ist. Wie hat eurer Begleiter damals seinen Weg zu euch gefunden? Was hat euren Alltag geprägt? Bedeutet voller Dankbarkeit, wollen wir auf diese gemeinsame Zeit blicken.
Eine Tiertrauerfeier soll sich für euch stimmig und würdig anfühlen. Dennoch will ich euer Tier nicht vermenschlichen- vielmehr ein Portrait von eurer Bindung schreiben.
Es soll euch helfen und Trost spenden. Erinnerungen wecken und euch vielleicht sogar zum Lächeln bringen.
Diese Abschiedsfeier darf mit der Bestattung eures Tieres verbunden – oder rein symbolisch sein. Im zweiten Falle dürft ihr dafür einen Ort eures Vertrauens wählen. Das kann ein schöner Ort in der Natur oder einfach euer Zuhause sein, in dem ihr euch geborgen fühlt.
Ich freue mich, wenn bereits diese Zeilen euch ein bisschen auffangen dürfen und ihr euch vertrauensvoll an mich wendet.
Eure Melissa
